zeitgenössische österreichische Frauenliteratur

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 "Die Mansarde"

 
    Roman 1969 - von Marlen Haushofer
    Der Roman "Die Mansarde" ist sozusagen die Fortsetzung der Novelle "Wir töten Stella". Er handelt von der Frau eines Anwaltes, Hausfrau und Mutter von zwei Kindern, die von ihrem Ehemann genug hat. Abends begibt sich die ausgebildete Graphikerin meist in die Mansarde des Hauses, um ihrem Hobby, dem Zeichnen von Insekten, Fischen, Reptilien und Vögeln nachzugehen. Eines Tages bekommt sie einen anonymen Brief mit ihren eigenen Notizen, die sie an lange zurückliegende Ereignisse erinnerten, auch daran, wie sie durch das Ertönen einer Feuerwehrsirene plötzlich taub geworden war. Damals wurde sie von ihrem Kind getrennt und in ein Jagdhaus gesteckt, wo ein Jäger sie bewachen musste. Bald lernte sie einen zwielichtigen Fremden kennen, der sich ihr anvertraute und sich bei ihr ausweinte. Als dieser Mann einmal in Wut ausbrach und dabei ein Glas zerdrückte, gewann sie ihre Hörfähigkeit wieder zurück.
Das Taubwerden und das Sich-Zurückziehen in die Mansarde können als Symbol der Flucht vor der Realität aufgefasst werden. Der Roman ist zugleich eine sozialpsychologische Studie des Hausfrauendaseins und der Alltäglichkeiten des bürgerlichen Ehelebens.

 
  Erzählungen:      
  Das fünfte Jahr 1952  
Die Vergissmeinnichtquelle - Erzählungsband 1956    
Wir töten Stella 1958    
Lebenslänglich 1966    
Schreckliche Treue 1968    
  Romane:  
Eine Handvoll Leben 1955    
Die Tapetentür 1957    
Die Wand 1963    
Himmel, der nirgendwo endet 1966  
Die Mansarde 1969    
  Kinderbücher  
Bartls Abenteuer - ein Katzenbuch 1964    
Brav sein ist schwer 1965    
Müssen Tiere draußen bleiben? 1967    
Wohin mit dem Dackel? 1968    
Schlimm sein ist auch kein Vergnügen 1970    
       
  Hörspiele:  
Das Kreuzworträtsel 1954    
Die Überlebenden 1958    
nach oben Das Mitternachtsspiel 1984